Saisonausklang 2022 - Vorbereitungen für die Abfahrt

Flug nach Roda und Vorbereitungen für unseren Törn Richtung Andalusien

Seid herzlich gegrüßt zur Spätsommertour 2022! Anfang Juli traten wir unseren Heimweg diesmal per Flug ab Barcelona an.

Fahrtkosten, Übernachtung und Fahrtzeit rechneten sich einfach nicht für die kurze Zeit unserer Abwesenheit von knapp 2 Monaten.

Die Monate zu Hause vergingen wie im Flug.

Da packt man natürlich alles rein, was geht:

Treffen mit Familie und Freunden, Arzttermine wahrnehmen, Garten/Haus auf Vordermann bringen und die vielen "kleinen" Dinge des alltäglichen Lebens organisieren,

... die so anfallen, um für Herbst und Winter gewappnet und vorbereitet zu sein.

 

Irgendwie gefühlt Freizeitstress pur, aber wir wissen: auch  Jammern auf hohem Niveau!

 

Also geht es Ende August per Vueling-Flug ab Hannover gen Barcelona auf zu unserer LA PRIMERA...

Alex, unser Marinerofreund holt uns mit unserem Auto, welches in Roda im Hafen steht, vom Flughafen ab.

 

Da wir keine weitere Verpflegung an Bord haben, kehren wir abends in die Tapas-Bar "La Varada" im Hafen ein und fühlen uns schon gleich wieder heimisch.

Unser nächster Tag beginnt mit einem frischen Kaffee an Deck und einem, wie wir immer wieder feststellen, sehr schönen Ausblick.

Und auch unsere Marineros begrüßen wir bei ihrem Kontrollgang am Steg.

 

Leider hat es Mitte August einen stärkeren Hagelschauer gegeben (dieses Foto wurde uns von den  Marineros zur Verfügung gestellt)...,

... und hat uns die Persenning unserer Sprayhood zerstört.

Einen Kontakt zu einem deutschen Segelmacher aus Vilanova hat noch am Abend unserer Ankunft der "Tischler des Hafens" Michael hergestellt.

Bei Michael haben wir vor unserer Abfahrt  ein Gestell in Auftrag gegeben,  um unser Beiboot besser an Deck verstauen zu können.

Nun können wir die Luken im Vorschiff zum Lüften besser öffnen und das Boot nimmt weniger Platz zu den beiden Vorstags ein.

Prüfen können wir es erst mit Beiboot an Deck, aber mit einem geeigneten Schutz versehen, das bereitet der nautische Offizier schon mal vor.

 

 

Die nächsten Tage stehen ganz im Zeichen von Säubern des Schiffes, das GFK wird wieder mit Nano verwöhnt und es müssen noch einige Reparaturen erledigt werden.

Unser Generator, ganz wichtig für unseren "Guten-Morgen-Kaffee", aber auch um unsere Boots-Batterien zu laden, wenn die Sonne mal nicht unsere Solarpaneelen verwöhnt, muss gewartet werden.

Hierfür gibt es auf dem Hafengelände eine  Koryphäe.  Clemente, ein Kubaner, repariert so gut wie alles, was mit Motoren zu tun hat.

Ja, richtig gelesen, er REPARIERT und tauscht nicht nur durch Neues aus!!!

Er und sein Sohn demontieren den Generator und befassen sich mit ihm mehrere Tage.

Unsere elektrische Winsch benötigt einen neuen Betätigungsknopf.

Der alte ist abgenutzt und den Rest hat die spanische Sonne auf dem Gewissen.

Das heißt einen halben Tag Arbeit bei schweißtreibenden 32 Grad unter Deck mit Demontage der Deckenpaneele in der Achterkabine backbordseitig.

Unsere Bimini reinigen und imprägnieren wir.

 

Gen Abend kommt es die Tage immer wieder zu Wetterleuchten, Gewittern und reichlich Regenschauern.

Recht ungewöhnlich für uns.

Die Tage knallt es dann trotzdem weiter mit über 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit.

Andreas, der Segelmacher aus Vilanova schaut sich vor Ort den Hagelschaden an und nimmt die Sprayhood zur Reparatur und auch die Bimini mit, um daran einen "variablen" Sonnenschutz zu montieren. 

Nun sieht unsere LA PRIMERA ein wenig nackig aus, mit ihrem Targa-Bügel, aber irgendwie auch sportlich.

 

Bereits am nächsten Tag können wir Bimini und Sprayhood aus Vilanova abholen.

Sogleich montieren wir sie abends und genießen einen schönen Sonnenuntergang.

 

Unsere Badeplattform hat von  Beginn an ein paar "Schönheitsfehler".

Nachdem vor zwei Jahren eine Edelstahlkante geklebt wurde, die leider nicht wirklich hielt und auch für unser Beiboot durch die scharfen Ecken gefährlich  war, wurde diese erneuert und nun geschraubt.

Ivan entfernt und begradigt die "abgeknabberten" Ecken im Gelcoat  und beseitigt die Schäden der vormals geklebten Kante.

Auch hierfür geht einige Zeit ins Land und Christian, ein Marinero hilft uns beim Transport vom Steg bis an Deck. Gar nicht so leicht, dieses Teil.

Am Sonntag ist dann mal  etwas Ruhe angesagt.

Abends kommen  Gabi, Julian und Wolfgang von der Aurora zu uns an Bord.

Die Drei sind  von der Atlantiküberquerung zurück. Hut ab!

Ihr Schiff wird hier in Roda überwintern.

Sie räumen es leer und alle ungenutzten Vorräte ihrer Atlantiküberquerung finden bei m nautischen Offizier einen guten Abnehmer. ;)

Wir verbringen einen schönen Abend zusammen und bemerken erst am frühen Morgen gegen 1.00 Uhr , wie schnell doch dieser verging. Eine sehr symphatische Familie. Nur schade, dass sie schon Montag den Hafen gen Heimat verlassen.

 

Andreas und sein Kollege kommen am Montag, um unser Rigg zu prüfen.

Auf unserer Fahrt nach Sardinien im Frühsommer ist uns aufgefallen, dass die diagonalen Wanten zwischen den beiden Salingen "schlackerten". Dieses klackernde Geräusch haben wir vor der Erneuerung des Mastes und des stehenden Guts nicht gehört.

Auch der Mast ist ungewöhnlich gebogen.

Aber dies wird nun professionell geprüft und dementsprechend getrimmt. 

Bei dieser Gelegenheit fällt auch auf, dass am zweiten Vorstag eine Befestigung nicht korrekt ist.

So kommen Andreas und sein Kollege vom Hundertsten ins Tausendste...

Die Starterbatterien für unser Bugstrahlruder sind die ältesten an Bord.

Diese wurden 2019, vor unserer Überführung ins Mittelmeer nicht erneuert, da sie damals noch genug Leistung hatten. Nun aber sollen auch sie getauscht werden.

Dazu muss im Vorschiff das Bett auseinandergenommen werden.

Diese Gelegenheit nutzt der nautische Offizier gleich einmal zur Reinigung rund um den darunter liegenden Wassertank.

Ein Tischler, der am Schiff unseres  Ex-Stegnachbarn Francisco zu tun hat, übergibt uns am Vormittag eine große Tüte mit frischgefangenen Sardinen. Er selbst isst diese nicht, hat sie aber von einem Fischer als Dankeschön bekommen.

Was machen wir nun mit knapp 5 Kilogramm Frischfisch bei über 30 Grad und wenig Kühlmöglichkeit?

Der Smutje nimmt einen Großteil aus und in essbaren Portionen für Zwei frieren wir sie ein.

Ein paar bleiben gleich frisch für den Grill....

und auch Alex kann sich noch einen Großteil abholen.

Dann macht sich der nautische Offizier tagsdarauf auf, um Proviant für die nächsten Wochen zu bunkern.

Ankerbier in den unterschiedlichsten Varianten stehen nun zur Verfügung ;)

Alle verfügbaren Backskisten werden zum Verstauen genutzt.

 

 

Und dann wird sich auch noch hübsch gemacht für  die bevorstehende Fahrt.

Eine 3mm-Kurzhaarfrisur zaubert der nautische Offizier dem Skipper, ...

... bevor uns Clemente einen neuen Generator bringt.

Leider hat er nach 3 Tagen penibelster Reparatur das Teil nicht zum Laufen bringen können. Irgendwie hat er nach einem Kurzschluss die Lichtmaschine nicht mehr aktivieren können.

Mit etwas Verspätung soll es  morgen nun endlich losgehen auf unseren Törn gen Andalusien.

oder

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Kommentare: 2
  • #1

    Petra und Matthias (Mittwoch, 14 September 2022 19:52)

    Na endlich geht es wieder los . Haben uns schon auf die neuen Bilder und die passende Texte dazu gefreut . Beides wieder wie man es kennt . Spitze !! Soviel Arbeit immer . Danke mal dafür ! Wir finden das super . Und schauen gern mal rein. Es ist schon sehr interessant was alles so auf und an dem Boot gemacht werden muss. Ist schon einiges wie man sieht . Habt aber alles im Griff .
    Nun wünschen wir euch wieder einen schöne Zeit . Habt viel Spaß bleibt vorallem Gesund und bis bald . Wir schauen wieder rein

  • #2

    Dolli (Montag, 10 Oktober 2022 18:19)

    Eine menge Arbeit für euch aber mit der Aussicht auf eine schöne Zeit muss man das in kaufen nehmen. Lg Ch.+ M�