Menorca

Am Nachmittag erreichen wir nach etwas über 6 Stunden den Norden Menorcas mit seinem Leuchtturm Far de Punta Nati. Eine zerklüftete und schroffe Felsenküste begrüßt uns, verziert von vielen Trockensteinmauern, die als Abgrenzungen und Weidezäune dienen und insgesamt eine Länge von ca. 10800km betragen sollen.

Algaiarens

Unser Anker fällt für die nächsten 2 Tage in der Cala d' Algaiarens.

Nun heißt es erst einmal "ankommen".

Während der Skipper den Grill anheizt, kümmert sich der nautische Offizier um die Aufarbeitung des Blogs.

Am nächsten Tag werden ein paar kleine Reparaturarbeiten am Schiff vorgenommen, die Außenlautsprecher müssen ersetzt werden und es gibt frischgebackenes Brot vom Grill. Leider geht der Teig nicht wirklich auf, aber schmecken tut es dennoch.

 

Cala Tirant

In eine traumhafte Bucht, die Cala Tirant, führt unser nächster Stopp.

Ab ins Beiboot und die Küste erkunden.

 

Eine unruhige Nacht steht uns bevor. Ein bereits ankernder Segler scheint dies zu wissen. Er bringt noch im Dunkeln einen Heckanker mit seinem Beiboot aus, um so etwas ruhiger zu liegen.

Wir hingegen werden durch die einlaufenden langen Wellen unsanft in einen kurzen Schlaf geschaukelt.

Am nächsten Vormittag schnappen wir uns unseren Müll und tuckern mit dem Dinghy Richtung Strand. Auch hier in Spanien wird nun Wert auf Mülltrennung gelegt und so finden wir schon bald die passenden Container.

Von Weitem haben wir hier doch einen Supermarkt gesehen. Hmm, geschlossen.

Und nun?

Wir beschließen zu Fuß in den nächsten Ort Fornells zu gehen und hier unser Glück zu versuchen. Aber schon auf der Hälfte der Strecke wägen wir ab, ob wir nicht gleich mit dem Schiff dorthin verlegen.

Ruhiger liegen wir dort in jedem Fall und zum Nachmittag und Abend hin soll es ein paar kleinere Gewitter geben.

 

Fornells

Also schnell wieder zurück zum Beiboot, Anker auf und so liegen wir bereits mittags vor Anker hinter dem Hafen in der Bucht von Fornells.

Und auch der  angekündigte Regen lässt nicht lange auf sich warten.

Den Regen warten wir ab, bevor wir am Nachmittag per Beiboot unseren Ankerplatz in Richtung Hafen verlassen. Hier machen wir uns auf den Weg, um noch irgendwo eine Kleinigkeit zu essen.

Im Restaurant Sa Rumbada werden wir fündig. Der Ort ist bekannt für die Caldereta de Langosta, eine Art Hummereintopf. Selbst die spanische Königsfamilie lässt sich die Caldereta des öfteren hier in Fornells munden, denn sie soll hier am besten zubereitet werden.

Der Skipper lässt sich die Version in mini im Menu del dia nicht entgehen. Es sollte aber auch unsererseits nicht bei diesem einen Besuch hier im Restaurant bleiben. Aber dazu später mehr.

 

Ein erster Erkundungsspaziergang führt uns durch den entspannten, kleinen Ort.

Auch hier sieht man die tradtitionellen, spanischen Fischerboote, Menorquina genannt.

Unsere Vorräte können wir zum Teil auffüllen, dann geht es wieder zurück zum Ankerplatz.

Am Abend erhellen zuerst Wetterleuchten und  später dann Blitze den Sternenhimmel.

Ein irres Schauspiel, welches der Skipper noch die ganze Nacht, an Deck schlafend,  beobachtet.

 

Am nächsten, einem  verregneten Tag ist gefühlt der ganze Ort unterwegs.

Nirgends gibt es einen freien Platz in den Restaurants und Tapas-Bars, wenn man nicht reserviert hat. Und das Ende September...

Aber unser symphatischer Kellner vom Vortag, Samir,  erkennt uns wieder und so kehren wir ein zweites mal im Sa Rumbada ein.

Ganz nebenbei kümmert er sich dann auch noch um die Besorgung einer Uhrenbatterie für uns.

Das Essen schmeckt, ganz besonders hervorzuheben ist die hausgemachte Crema Catalana. Das ist ja etwas für unser Leckermäulchen, den nautischen Offizier.

 

Nach diesem üppigen Essen muss erstmal ein Verdauungsspaziergang her. Dieser führt uns zum Torre de Fornells, einem Verteidigungsturm, erbaut 1802, der am Kap zur Einfahrt zum Hafen steht.

 

Impressionen aus Fornells

Cala de la Olla

Auch der nautische Offizier muss mal ein Gefühl für die La Primera bekommen und so übernimmt Angelika  das Steuerrad für ein paar Meilen.

Nicht allzu lange, denn nur 2 Stunden entfernt ist die nächste schöne Bucht, die Cala de la Olla.

 

Gedacht war, hier nur eine kurze Badepause einzulegen.

Ein aus der Bucht fahrendes Motorboot fährt recht nah an uns vorbei und verursacht bei unserem Ankermanöver einen solch starken Wellengang, dass das Beiboot, die kleine La Primera an eine unschöne Kante am Heck der großen Schwester stößt und dabei Luft verliert.

Schnell, damit es sich nicht mit dem schweren Außenborder in Richtung Meeresboden verabschiedet, bringen wir es an Deck und flicken es.

 

Fast haben wir die Bucht für uns allein...

 

Aber zum Abend hin ist außer uns wirklich niemand mehr hier.

Nach einer ruhigen Nacht und einem morgendlichen Bad in der Bucht verlassen wir unseren schönen Ankerplatz...

...starten unseren Wassermacher und nehmen Kurs auf die Hauptstadt Menorcas - Mahón, in den zweitgrößten Naturhafen der Welt nach Sydney.

Für die nächsten Tage  kündigt sich Starkwind an, Ausläufer des Mistrals sollen uns erreichen.

Mahón

Wir treffen  nach 18 Seemeilen gegen Mittag in der Marina Mahón, Steg D,

Platz 8 ein.

Es gibt hier in Mahón unterschiedlichste Anlegemöglichkeiten:   Schwimmstege,  mehrere Marinas oder Ankermöglichkeiten gleich zu Beginn steuerbordseitig der Einfahrt.

Die Marina Mahón liegt sehr zentral und ist jetzt außerhalb der Saison vergleichsweise günstig.

Ein Marinero hilft uns mit den Mooringleinen beim Festmachen und im Hafenbüro empfängt uns eine nette Dame, gibt uns Tipps und heißt uns herzlich willkommen.

Für den angekündigten Wind liegen wir hier gut "gebettet" zwischen 2 Motoryachten und in diesem Hafen super geschützt durch die Häuser der Stadt.

Der Großadmiral Andrea Doria soll einmal gesagt haben, dass er nur 3 sichere Häfen im Mittelmeer kennt: Juli, August und Mahón. Wir sind gespannt.

 

 

Impressionen aus Mahón

 

Arbeit gibt es irgendwie immer.

Hier im Einsatz ein Heißschneider für das Tauwerk, ein Geschenk unseres Freundes Michael.

Spannende Windänderungen binnen weniger Stunden...

 

Aber wir überstehen den Sturm unbeschadet und auch im Hafen gibt es keine weiteren Schäden.

Wenn wir nochmal nach Mahón kommen, dann wieder in diesen geschützen Hafen.

Wir nehmen uns einen Mietwagen und wollen uns mal den Norden der Insel von der Landseite aus anschauen. Zumal wir gespannt sind, wie sich dort die Wellen  aufgebaut haben bei diesem starken Nordwind.

Ciutadella

Impressionen aus Ciutadella

Die Wellenhöhe hat sich auch am nächsten Tag noch nicht deutlich abgebaut, so dass wir mit unserer Weiterfahrt Richtung Süden noch einen Tag warten.

Diesen nutzen wir, um die große Wäsche anzuschmeißen.

Dann aber starten wir, bevor es wieder zurück nach Mallorca geht und uns führt es  entlang der Südküste mit den schönen karibischblauen  Buchten:

 

In den nächsten Tagen geht es zurück nach Mallorca, diesmal an die Ost- und Südküste.

Seid mit uns gespannt  auf neue Erlebnisse und schöne Eindrücke.

Es freut uns sehr, dass ihr bisher so aufmerksam unseren Blog verfolgt.

Liebe Grüße senden euch Thomas und Angelika

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Kommentare: 4
  • #1

    Vati und Mutti (Donnerstag, 01 Oktober 2020 16:42)

    Wir haben wieder mit Spannung und Freude die schönen Bilder und Beiträge angeschaut. Me; norca ist uns sonst nicht so bekannt gewesen. Jetzt ja. Es stört gar nicht, daß nur wenige Menschen bei allem zu sehen waren; im Gegenteil-da kommt die Landschaft noch mehr zur Geltung. Hoffentlich konnte das Beiboot sicher repariert werden! Von der beliebten Gaststätte hatten wir schon einmal gehört(Königsfamilie). Also, Menorca hat sich sehr gelohnt. Schöne Erlebnisse weiter für Euch in Mallorca. Gruß von Vati und Mutti.

  • #2

    Petra und Matthias (Donnerstag, 01 Oktober 2020 19:06)

    Na da wird man aber neidisch . Wieder so schöne Bilder und vorallem alles so super beschrieben . Klasse !!
    Freut uns das es noch so schöne Tage geworden sind nach der langen Wartezeit. Viel Spaß noch und und genießt die Zeit.

  • #3

    Christiane + Michael (Sonntag, 04 Oktober 2020 09:39)

    Wunderschöne Bilder von einer aufregenden und interessanten Seereise.
    Gut zusehen wie die „ Nautische „ das Boot fährt und der „Skipper „ immer wieder bei bei einem essen und trinken strahlt, weiter so . Weiterhin eine spannende Zeit und immer handbreit Wasser unter dem Kiel !
    Bleibt gesund und bis bald,

  • #4

    Lieblings Nachbarin (Samstag, 17 Oktober 2020 13:11)

    Hallo meine allerliebsten Nachbarin und TomTom. Endlich habe ich Zeit gehabt wieder im euere Blog reinzugucken. Viel Spaß wünsche ich euch noch. Micheal sagt � Wir sind gerade in Grassel. Vermisse Euch❤️